Der Stadtteil Möhringen ist einer der größten Außenstadtbezirke der Landeshauptstadt Stuttgart. Er setzt sich aus den Stadtteilen Möhringen, Sonnenberg und Fasanenhof zusammen. Die Umgebung ist sehr dörflich. Seit April 1942 gilt Möhringen nicht mehr als selbstständige Gemeinde. Durch die Eingemeindung des Stadtteils sollte in Stuttgart eine Einwohnerzahl von einer halben Millionen Menschen erzielt werden. Durch die Evakuierungen der Frauen und Kinder konnte dieses Ziel nicht erreicht werden. Dafür wurde mit der Gebietserweiterung eine Verbesserung des Verkehrswesens gewährleistet. In der heutigen Zeit steht der Stadtbezirk Möhringen für eine lebendige Kirchengemeinde und ein aktives Vereinsleben. Allgemein bietet der Umkreis eine moderne Infra- und Sozialstruktur.
Fakten zum Stadtteil Stuttgart Möhringen
Das Wohnen auf der Filderebene liegt immer mehr im Trend. Daher zieht es immer mehr Menschen nach Möhringen, die vor allem vom hohen Freizeitwert und der guten Verkehrsanbindung begeistert sind. Der Stadtbezirk ist im Süden Stuttgarts zu finden. Zurzeit wohnen rund 33.094 Einwohner im Stadtbezirk Möhringen auf einer Gesamtfläche von 1.504,4 ha. Das teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Stadtteile auf: Möhringen-Nord (3181), Möhringen-Mitte (8.469), Möhringen-Süd (3.376), Möhringen-Ost (6.220), Wallgraben-Ost (419), Fasanenhof (7.327), Sternhäute (63) und Sonnenberg (3.660).
Der größte Stadtteil ist mit einer Gesamtfläche von 4.700 ha.
Der Stadtbezirk liegt rund 421 m ü. NHN. Pro Quadratkilometer wohnen circa 2.200 Einwohner in Möhringen. Das Gebiet befindet sich im Süden des Stuttgarter Talkessels. Durch den Stadtbezirk fließt die Körsch durch das angrenzende Naturschutzgebiet Weidach- und Zettachwald. Im Westen befindet sich der Probstsee und im Norden der Riedsee. Durch die umliegenden Streuobstwiesen und Felder erhält die Umgebung eine ländliche Atmosphäre.
Die Mietpreise sind in vielen Städten Deutschlands in den letzten Jahren etwas angestiegen. In Möhringen sind die Preise dagegen etwas gesunken. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt bei 16,01 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr 2022 lagen die Kosten noch bei 16,83 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Warmmiete liegt aktuell bei 18,94 Euro pro Quadratmeter. Im Vorjahr musste mit einem Durchschnittspreis von 19,79 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Die ermittelten Nebenkosten liegen derzeit bei 2,93 Euro pro Quadratmeter.
Die gesunkenen Mietpreise spiegeln sich auch bei den Kaufpreisen der Immobilien wider. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Wohnung liegt im Jahr 2023 bei 5.249 Euro pro Quadratmeter. Für ein Haus muss mit Kosten um die 6.927 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.
Der Stadtteil im Blickpunkt
Da der Stadtteil viel Wert auf eine individuelle Freizeitgestaltung legt, leben viele Familien und jüngere Menschen in Möhringen. Für Einwohner und Gäste steht ein großes Angebot an Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt eine weiterführende Schule, ein Hallenbad und ein Freibad. Die gute Verkehrsanbindung haben sich auch viele Unternehmen zunutze gemacht. Zu den ansässigen Gewerbe- und Industriebetrieben gehören DEKRA, Daimler AG, Häussler, Züblin AG, Pressehaus, Kabel-Lapp und der US-amerikanische Militärstützpunkt Kelley Barracks.
Für die Freizeitgestaltung steht das SI-Erlebnis-Centrum zur Verfügung. Es besteht aus zwei Hotels, einer Spielbank, 19 verschiedene Themenrestaurants, zwei Hotels, zwei Musicaltheater, sechs Kinos und zahlreichen Geschäften. Ein hohes Maß an Erholung bietet die Wellness- und Saunalandschaft der SchwabenQuellen. Für Sportbegeisterte stehen zusätzlich Fußball-, Basketball- und Tennisplätze zur Verfügung.
Sehenswürdigkeiten Stuttgart Möhringen
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist der Spitalhof. Der tübingischer Herrenhof wurde 1469 als Wohngebäude errichtet. Erst Jahre später wurde eine Mauer um den Hof gebaut, die auch heute noch zum Teil erhalten ist. Das Torhaus stammt aus dem Jahr 1589.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Fasanenhof. Die Fasanerie wurde 1730 durch den Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg gegründet. Durch den Nachfolger Karl Alexander wurde sie erweitert. 1783 ließ Herzog Carl Eugen und seine Frau Franziska von Hohenheim ein Lustschloss inklusive einer Gartenanlage bauen. Es handelte sich um ein zweigeschossiges Schloss, welches im Mansardenstil erbaut wurde. In der heutigen Zeit ist im Fasanenhof ein betreutes Wohnen möglich. Insgesamt wurde ein Wohnplatz für bis zu 10.000 Menschen ermöglich.
Seit 1900 besteht ein Großteil des Stadtteils Sonnenbergs aus weiten Wein- und Obstgärten. Es handelt sich um ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Sonnenberg gehört zu den beliebtesten und attraktivsten Wohnorten von Stuttgart. In der Ortsmitte befindet sich ein denkmalgeschütztes evangelisches Gemeindezentrum. Zum Spazieren gehen bieten sich die Weinberge, der botanische Garten und eine Baumschule in der Nähe an.
Ein interessantes Ausflugsziel ist das Heimatmuseum von Möhringen. Im Museum werden viele Exponate aus der lokalen Geschichte ausgestellt. Dadurch werden Besuchern die Geschichte der Stadt etwas nähergebracht.
Zu den sehenswerten Bauwerken zählt die Evangelische Martinskirche. Sie wurde in den Jahren 1852 bis 1855 gebaut. Die Kirche verfügt über einen 63 m hohen Turn und ein Kirchenschiff mit zwei Emporen. Auch der Steinbrunnen ist eine bekannte Sehenswürdigkeit. Er befindet sich an der Ecke Dinghof- und Steinbrunnenstraße. In einer Oberamtsbeschreibung wurde der Brunnen bereits 1851 schriftlich erwähnt.
Historie Stuttgart Möhringen
Schon während der Jungsteinzeit wurden die Böden der Filder von Menschen für den Ackerbau genutzt. In der spätkeltischen Zeit leben nachweislich Römer in diesem Gebiet. Beim Großteil der Menschen, die im Möhringer Fildergebiet gelebt haben, handelt es sich um alteingesessene Kelten. Sie wurden nicht von den Römern vertrieben, sondern konnten ungehindert ihren handwerklichen und bäuerlichen Arbeiten nachgehen. Erst im 3. Jahrhundert wurden die Römer und Kelten durch die Alamannen vertrieben. Das beweisen die alemannischen Gräberfunde, die in der Umgebung von Möhringen gefunden wurden.
Der Name Möhringen ist eine Ableitung der Siedlung, die von den Leuten des Moro gegründet wurde. Zwischen 1100 und 1300 hieß das Stadtgebiet Moringen. Erst seit 1291 wird die Schreibweise Möhringen verwendet. Im 6. und 7. Jahrhundert hat sich das Volk zum Christentum bekehrt. In welchem Jahr die erste Kirche in Möhringen erbaut wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Man kann davon ausgehen, dass die Weihe der romanischen Martinskirche in der fränkischen Zeit stattgefunden hat.
Benachbarte Stadtteile
Zu den benachbarten Stadtteilen gehören die Stadtbezirke Stuttgart-Süd, Vaihingen, Plieningen und Degerloch. Auch die Stadt Leinfelden-Echterdingen liegt in der unmittelbaren Nähe. Das Stadtgebiet befindet sich im Außenbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart zwischen Plieningen und Vaihingen. Vom Stuttgarter Bahnhof aus geht es in Richtung Süden per U-Bahn direkt zum Bahnhof Möhringen. Ist eine Anreise mit dem Fahrzeug erwünscht, ist Möhringen von Stuttgart aus auf der 9 km Strecke innerhalb von 15 Minuten erreichbar. In der unmittelbaren Umgebung von Möhringen liegen die Orte Echterdingen und Sindelfingen. In westlicher Richtung befindet sich der große Rotwildpark bei Stuttgart. Er ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel.