Wilhelma zoologisch-botanischer Garten

Eine Gruppe von Pinguinen.

Die Wilhelma ist ein zoologisch-botanischer Garten in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Stuttgart. Mit mehr als 1 Million Besuchern im Jahr zählt die Wilhelma zu den am häufigsten besuchten zoologischen Gärten deutschlandweit.

Daten und Fakten

  • Der zoologisch-botanische Wilhelm befindet sich im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt.
  • Die Fläche der Wilhelma beträgt ungefähr 30 Hektar.
  • Auf der Fläche von ungefähr 30 Hektar werden ungefähr 11.000 Tiere gezeigt. Die Tiere kommen aus der ganzen Welt.
  • Im botanischen Teil werden ungefähr 8.500 Pflanzenarten gezeigt. Die Pflanzen stammen aus sämtlichen Klimazonen weltweit.
  • Außerdem gibt es eine Außenstelle, die sich in Fellbach befindet. Auf dem dortigen Tennhof werden zum Beispiel Zuchtbullen und -hengste von unterschiedlichen Tierarten gehalten.

Die Geschichte der Wilhelma

Die Ursprünge der Wilhelma liegen im Jahr 1829. Damals wurden auf dem heutigen Gelände der Wilhelma Mineralquellen gefunden. Der Architekt Karl Ludwig von Zanth ist damals vom König Wilhelm I. von Württemberg mit der Planung eines Badehauses im Maurischen Stil beauftragt worden. Daraus ist dann ein privater Lustgarten mit einem Maurischen Wohnhaus entstanden.

Die Einweihung der Wilhelma erfolgte im Jahr 1846 anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen Karl mit der Zarentochter Olga Nikolajewna. Der Maurische Garten mit 3 großen Seerosenteichen, der auch heute noch das Herzstück der Wilhelma darstellt, ist damals neben dem Wohnhaus errichtet worden.

In den Jahren 1851 bis 1857 ist der Maurische Festsaal erbaut worden. Hierbei handelte es sich um einen prachtvollen Bau. In den Folgejahren fanden dort zahlreiche wichtige Veranstaltungen statt.

Die Gelände der Wilhelma Stuttgart war zunächst nur der Königsfamilie vorbehalten. Nach dem Ende der Monarchie in Deutschland wurde die Wilhelma als botanischer Garten für die Bevölkerung geöffnet. Damals konnte die einzigartige Orchideen-Sammlung, die es in Deutschland damals gab, dort besichtigt werden. Im Jahr 1944 wurden große Bereiche der Wilhelma durch Bombenangriffe beschädigt.
Nach Kreisende ab Herbst 1945 wurde vom amtierenden Direktor Albert Schöchle zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Wiederaufbau der Wilhelma in Angriff genommen. In den Anlagen wurde zunächst Gemüse für die Krankenhäuser in Stuttgart angepflanzt.
Zu einem späteren Zeitpunkt wurde mit der Veranstaltung von Tier- und Pflanzenschauen begonnen und mit der Zeit ist dann daraus der erste zoologische botanische Garten in Deutschland entstanden.

Hauptteile der Wilhelma

Zoologische Anlagen

Zu den zoologischen Anlagen gehört eine Vielzahl von Gebäuden und Anlage-Komplexe.

Das fängt mit dem Haus für Kleinsäuger, Vögel sowie Insektivoren an. Dieses Gebäude grenzt an den Wintergarten an der am Haupteingang befindlichen Gewächshauszeile an. Dieses Gebäude unterteilt sich in den Bereich „Savanne“ und „Regenwald“. Gehege, wie zum Beispiel für Königsnattern, Vogelspinnen oder Nacktmulle, sind in der Savannenlandschaft vorhanden. Im Regelwald-Bereich findet man zum Beispiel Tupajas oder Tamanduas, um hier nur einige zu nennen.

Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Seelöwenanlage. Im Jahr 2019 wurde das Becken saniert. Im Eingangsbereich sind eine größere Anzahl von Gehegen sowie das Kleinsäugehaus und das kleine Raubtierhaus vorhanden. Ein weiterer Anziehungspunkt sind das Aquarium, die Krokodilhalle, das Terrarium, das Menschenaffenhaus, das Bärengehege, das Elefantenhaus, das Raubtierhaus und weitere Punkte.

Botanische Anlagen

In den botanischen Anlagen werden über 8.500 Pflanzenarten beherbergt. Darunter befinden sich zum Beispiel Kakteen, Azaleen, Kamelien, Orchideen und viele andere Pflanzen. Die Pflanzen werden in der Wilhelma in Schauhäusern ausgestellt. Außerdem ist dort auch eine eigene Gärtnerei mit Anzucht- und Gewächshäusern vorhanden. Ebenfalls gibt es auch dort exotische Pflanzen. So blühte zum Beispiel im Jahr 2005 eine Titanenwurz. Dabei handelt es sich um die Pflanze mit der größten Blüte weltweit. Die Blütengröße betrug damals 2,94 Meter und das war dann damals ein Weltrekord.

Das Gesicht der botanischen Anlagen verändert sich auch im Wechsel der Jahreszeiten alljährlich. Durch Sommerflor, Magnolienblüten, der blühende Seerosenteich, Palmen und andere mediterrane Pflanzen sowie alte Bäume entstehen außergewöhnliche Impressionen.

Angebote und Veranstaltungen der Wilhelma

In der Wilhelma gibt es die Angebotsreihen „Wilde Wochenenden“. Diese Angebote richten sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene. Hier werden Veranstaltungen rund um die gezeigten Tiere, Pflanzen sowie Veranstaltungen im Bereich des Artenschutzes angeboten. Dabei werden mit spannenden Anschauungsmaterialien und interessanten Aktionen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Mitmachen eingeladen. Die Teilnahme an diesen Angebotsreihen ist kostenlos. Wenn es bei der einzelnen Veranstaltung vermerkt ist, sollte hier eine Anmeldung erfolgen. Ansonsten ist es nicht notwendig.

Ein besondere Veranstaltung ist in der Vorweihnachtszeit „Der Christmas Graden“. In den Abendstunden können hier dann die Gäste den weihnachtlich geschmückten und beleuchteten Botanischen Garten in Form eines Spazierganges bestaunen.

Fazit

Die Wilhelma ist einer der bekanntesten und größten zoologisch-botanischen Gärten in Deutschland, sie ist ein Erlebnis für alle Altersklassen. Dabei sind die Eintrittspreise im Vergleich zu den anderen Zoos in Deutschland etwas teurer. Dafür bekommen jedoch die Besucher aber auch viel geboten.

Auch für das kulinarische Wohl wird in der Wilhelma gesorgt. So werden in dem Restaurant innerhalb des Geländes auch schwäbische Spezialitäten, wie zum Beispiel Linseneintopf oder Maultaschen und andere Gerichte, angeboten.

Wilhelma zoologisch-botanischer Garten
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